„Das wird mir schon nicht passieren …“
Ich nahm nur zwei Schlucke von meinem Getränk – und plötzlich war alles anders. Mein Körper fühlte sich an, als hätte ich mehrere Vodka-Shots geext. Ich begann zu torkeln. Mein erster Gedanke: Ich muss hier weg!
Ich flüchtete in meinen Verein, meinen Safe Space. Auf der Toilette schloss ich mich ein, übergab mich – aber es wurde schlimmer. Dann wurde ich bewusstlos.
Zwei Stunden später wachte ich allein auf. Noch immer völlig neben mir. Zwei Freund*innen fanden mich. Einer sagte: „Das könnten K.o.-Tropfen gewesen sein.“ Ich bekam Panik – wollte nach Hause, konnte aber nicht. Ich war noch immer nicht bei mir.
Erst am nächsten Morgen kam ich richtig zu mir. Zu spät, um etwas nachzuweisen. Körperlich ging es mir bald besser – aber mein Kopf war voll Angst und Fragen.
Ich bin froh, dass nichts „passiert“ ist. Aber jemand wollte, dass etwas passiert.
Etwas, dem ich niemals zugestimmt hätte. Etwas, das ich nie wollte. Und genau das macht es so schwer.
Seitdem bin ich wachsamer. Misstrauischer. Und ja – vielleicht auch ein Stück weit gebrochener.
Ich dachte immer:
„Das wird mir schon nicht passieren …“
Aber es ist passiert.
Tipp:
Lass dein Getränk nie unbeaufsichtigt. Achte auf dein Gefühl – und auf deine Freund*innen. Und: Wenn dir sowas passiert, bist nicht du schuld. Sprich darüber. Du bist nicht allein.
🧠 Bei Verdacht auf K.o.-Tropfen:
- Plötzliche Übelkeit, Schwindel, Blackout? → Ernst nehmen.
- Vertrauten Menschen Bescheid sagen – nicht allein bleiben.
- Schnell ins Krankenhaus: K.o.-Tropfen sind nur wenige Stunden nachweisbar.
- Überlege eine Anzeige zu machen – du trägst keine Schuld.
- Hol dir Hilfe: Beratungsstellen & Freund*innen sind für dich da.
Du bist nicht allein. 💛